Die chinesische Zentralbank hatte sich alle Mühe gegeben. Sie hatte die Neuigkeit gut versteckt. In einem Leitfaden, der die am vergangenen Freitag verkündeten Wirtschaftsreformen erklärt, brachte die People´s Bank of China auch eine wichtige Information zur zukünftigen Währungspolitik des Landes unter. Die Zentralbank, so heißt es in dem Leitfaden, werde „grundsätzlich“ aufhören, im chinesischen Währungsmarkt zu intervenieren – ein deutliches Signal für die Bereitschaft Pekings, den chinesischen Renminbi weiter zu liberalisieren. „Wir werden die Rolle der vom Markt bestimmten Wechselkurse stärken“, schreibt Zentralbank-Chef Zhou Xiaochuan, „die Bank wird das reguläre Eingreifen im Devisenhandel grundsätzlich beenden.“ Die Zentralbank werde ein gleitendes Wechselkurs-System einführen, abhängig von Angebot und Nachfrage. Finanzexperten sehen dies als einen weiteren Schritt in Richtung freie Konvertierbarkeit der bislang streng kontrollierten chinesischen Währung. Lesen Sie hier meine aktuelle Geschichte aus der WELT.