Wer wie Harry Potter wohnen will, der muss in London nicht lange suchen. Unterkünfte wie der “cupboard under the stairs”, den Schrank unter der Treppe, wie der berühmte Zauberlehrling in Joanne Rowlings Romanen seine Bleibe im Privet Drive bei Familie Dursley nannte, sind in der britischen Hauptstadt inzwischen auch für Normalsterbliche zu haben. Vorausgesetzt, sie sind bereit, 500 Pfund, etwa 680 Euro, oder mehr im Monat zu zahlen. In Wohnungsportalen sind in dieser Woche gleich mehrere Anzeigen aufgetaucht, in denen ein Bett unter einer Treppe für mehrere hundert Pfund im Monat angeboten wurde. Der Londoner Immobilienmarkt ist damit wieder um eine Absonderlichkeit reicher – zum Leid der Mieter, denen oftmals nichts anderes übrig bleibt, als die überhöhten Forderungen der Vermieter zu akzeptieren oder aber lange Wege zur Arbeit auf sich zu nehmen. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, welche Folgen der Wohnungsmangel noch haben könnte.