Was er studieren wollte? Das war für Paul Ostwald schon in der 10. Klasse klar. Der junge Mann hatte während der Schulzeit einige Kurse an der Universität Köln besucht und dort seine Leidenschaft für Philosophie und Politikwissenschaften entdeckt. “Ich wollte unbedingt diese Fächer studieren, gleichzeitig aber ein grundlegendes Wirtschaftsstudium haben”, sagt er. “Philosophy, Politics and Economics”, ein Bachelor-Studiengang der Universität Oxford, schien all das zu vereinen. “Also entschied ich schon in der 10. Klasse, dass ich alles daran setzen wollte, die nötigen Noten zu bekommen”, erzählt Ostwald. Das ist ihm gelungen: Der 19-Jährige hat einen der begehrten Studienplätze an der britischen Eliteuniversität ergattert.
Mit dem Wunsch, in Oxford oder Cambridge zu studieren, ist Ostwald nicht allein. Viele junge Deutsche träumen davon, in den heiligen Hallen dieser urbritischen Bildungseinrichtungen zu wandeln. Es ist allerdings ein teurer Traum, kostet ein Bachelor-Studium im Vereinigten Königreich doch inzwischen 9000 Pfund (rund 12.500 Euro) pro Jahr. Dennoch entscheiden sich rund 7500 Deutsche pro Jahr für ein Studium auf der Insel. Sie versprechen sich von einem Abschluss aus “Oxbridge”, also Oxford und Cambridge, oder von renommierten Londoner Hochschulen wie der London School of Economics den entscheidenden Vorteil für ihr späteres Berufsleben. Für meine aktuelle Geschichte für die WELT habe ich mit deutschen Elite-Studenten in Großbritannien gesprochen.