Deutschland? Das ist für Li Li schon lange kein Fremdwort mehr. Seit ihrer Kindheit beschäftigt sich die Chinesin mit Deutschland. Während ihre chinesischen Spielkameraden als Kindergartenkinder chinesische Trickserien guckten, sah sich Li Li die Sendung mit der Maus an; ihr Vater, ein Professor für Germanistik, brachte ihr viel über das Land der Dichter und Denker bei. „Das erste deutsche Wort, das ich sagen konnte, war Käse – fürs Fotografieren“, sagt die 22-Jährige. Heute studiert Li Li Wirtschaftsmathematik in Köln. Nach dem Bachelor ist sie nun für den Master eingeschrieben. Mit den beiden Abschlüssen in Deutschland, so hat sie sich überlegt, hat sie nachher bessere Jobchancen, in China und in Deutschland.
So denkt nicht nur Li Li. Knapp 25 000 Chinesen studieren inzwischen in Deutschland, laut Statistischen Bundesamt sind rund 13 Prozent der internationalen Studenten an deutschen Hochschulen Chinesen. Damit stellen die Chinesen die größte Gruppe ausländischer Studenten. Es gibt inzwischen über 750 Kooperationen zwischen deutschen und chinesischen Universitäten, das Interesse an einem Studium hierzulande wächst wieder. „Deutschland hat einen guten Ruf bei den Chinesen, das macht das Land auch als Studienort interessant“, sagt Lezeng Li, Professor am Institut für Deutschland-Studien an der Tongji-Universität in Shanghai. Deutschland ist in China vor allem für Autos und andere hochwertige Produkte bekannt. Viele chinesische Studenten streben deshalb in ingenieurwissenschaftliche oder wie Li Li in mathematische Studiengänge. Lesen Sie hier den ganzen Text: Studieren im Land von Porsche und BMW.