Ben van Beurden kann offensichtlich sehr überzeugend sein – auch am Telefon. Der Vorstand des britisch-niederländischen Energiekonzerns Royal Dutch Shell rief kurzerhand bei Andrew Gould, dem Chef der britischen BG Group an, um ihm ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. “Wie ich das gemacht habe? Ganz einfach: Ich habe Andrew angerufen und wir haben diskutiert”, erklärte der Firmenlenker am Mittwochmorgen in einer Telefonkonferenz. “Es hat schnell Sinn gemacht.”
Die beiden Manager haben sich geeinigt: Für 46,6 Milliarden Pfund, umgerechnet 63,85 Milliarden Euro, will Shell den Gaskonzern BG übernehmen, es ist eine der größten Fusionen in der Energiebranche seit mehr als zehn Jahren. Anfang 2016 soll der Megadeal abgeschlossen sein, die Unternehmen versprechen sich davon Synergien im Wert von mehreren Milliarden Dollar pro Jahr. Warum diese nötig sind, steht in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.