Mike Huang erinnert sich noch gut an sie. An die Zeit, als seine Frau und er ein Baby bekommen wollten und es trotz vieler Versuche nicht klappte. “Irgendwann wurde sie schwanger, es war wie ein Wunder”, sagt Huang. Heute hat er eine fünfjährige Tochter – und leitet in Shanghai ein StartUp, das Frauen mit “Big Data” hilft, schwanger zu werden. Sie tragen dafür ihre medizinischen Daten in eine App ein, “Glow” wertet die Informationen aus und sagt ihnen, an welchen Tagen sie am ehesten schwanger werden können. Über 15 000 Frauen sind so seit der Markteinführung der App im vergangenen Frühjahr schwanger geworden. Gerade arbeitet Mike Huang an einer chinesischen Version der App. Langfristig hat der 42-Jährige jedoch noch viel mehr vor: Der Amerikaner mit den chinesischen Wurzeln will mit der Auswertung von medizinischen Daten die Kosten für Gesundheit senken und eigene Krankenversicherungen auf der Basis von “Big Data” anbieten. Damit ist er nicht der einzige, der mit riesigen Datenmengen in der Gesundheitsbranche Geld verdienen will. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, warum das gerade in China Sinn macht.