Ein hohes Sandsteingebäude in der City of London, ganz in der Nähe der Gherkin, dem Hochhaus, das die Londoner vor allem unter dem Spitznamen „Gurke“ kennen. Schon in der Eingangshalle wird klar, worum es hier geht; die gläsernen Vitrinen zeigen es. In ihnen sind seltene und weniger seltene Metalle ausgestellt, darunter Gold, Silber, Kupfer und Platin. Der „London Metal Exchange“ (LME) ist eine der größten Metallbörsen der Welt, pro Jahr werden in der City of London Metalle im Wert von rund 14,6 Billionen Dollar, umgerechnet etwa 11 Billionen Euro, verkauft. Neben Gold und Silber werden vor allem Kupfer, Aluminium und Zink gehandelt – in einer öffentlichen Auktion, in der die Käufer per „Outcry“, per Ausruf, ersteigern. In den 30 Minuten zwischen halb und fünf Uhr nachmittags wechseln massenweise Industriemetalle den Besitzer, gleichzeitig werden auch die Tagespreise für den Tresenhandel festgelegt. Seit einigen Tagen geht es jedoch beim Kupfer vor allem in eine Richtung – eine Kunde kauft massiv Kupfer auf. Zeitweise gehörten ihm 80 bis 90 Prozent der Kupferbestände des LME. Was der Käufer damit bezwecken könnte, lesen Sie in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.