Neal Williams muss in diesen Tagen erfinderisch sein. Der Brite ist Geschäftsführer von Priority Freight, einem Frachtunternehmen mit Sitz in Dover, das vor allem Güter transportiert, die schnell an ihr Ziel gelangen müssen. Er muss sicherstellen, dass die Waren seiner Kunden von Großbritannien nach Kontinentaleuropa kommen – zur Not, auch ohne dabei den Euro-Tunnel zu passieren. Dieser ist wegen der anhaltenden Flüchtlingskrise in Calais seit Wochen immer wieder gesperrt. Dank der von den Behörden verordneten “Operation Stack” stehen die Lkw auf der M20 bei Kent im kilometerlangen Dauerstau. Auch auf französischer Seite stockt der Warenverkehr. Mit meiner Pariser Kollegin Gesche Wüpper habe ich mir angeschaut, welche wirtschaftlichen Folgen das hat.