Für Londons Bürgermeister Boris Johnson endet die Sommerpause mit einer herben Niederlage. Sein Plan für den Neubau eines Großflughafens in der Themse-Mündung östlich von London wird nicht in die Liste der Empfehlungen der Flughafen-Kommission aufgenommen, die diese im kommenden Jahr der Regierung vorlegt. „Wir sind nicht überzeugt, dass ein sehr großer Flughafen in der Themsemündung die richtige Antwort auf Londons und Großbritanniens Verbindungs-Bedarf ist“, heißt es in dem Bericht der Kommission, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Grund für die Entscheidung sind die hohen Kosten – neuen Studien zufolge könnten sie bei über 100 Milliarden Pfund, etwa 126 Milliarden Euro, liegen – sowie die juristischen Unwägbarkeiten, die mit dem Neubau in einem Vogelschutz-Gebiet einher gehen könnten. Damit wird ein Ausbau der Flughäfen Heathrow oder Gatwick wahrscheinlicher. Johnson reagierte enttäuscht, er hatte über Jahre für das Projekt mit dem Spitznamen „Boris Island“ geworben. Trotz der eindeutigen Worte der Kommission will der Bürgermeister jedoch nicht aufgeben und weiter für den Großflughafen kämpfen. Warum? Das steht in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.