Wumms! Ein lauter Knall lässt das Gebäude erzittern. Metallteile fliegen durch die Luft. Blitzschnell greifen zwei Männer in den offenen Geldautomaten hinein, raffen Geldscheine zusammen. Wenige Minuten später sind sie auf und davon. Zurück bleibt ein total zerstörter, qualmender, ausgeräumter Geldautomat.
Rund 90 Banken sind in Großbritannien im vergangenen Jahr auf diese Weise angegriffen worden – mit explosivem Gas, das in den Geldausgabeschlitz des Automaten geleitet und danach angezündet wird. Die Methode, die ursprünglich von Automatenknackern in Brasilien und Italien entwickelt wurde, wird zunehmend von Kriminellen im Vereinigten Königreich angewendet. In Deutschland sind sie auch schon aktiv gewesen. 2014 gab es mehr als 100 Gasangriffe auf Geldautomaten.
Die Banken rüsten deshalb ihre Infrastruktur nach. Neue, explosionssichere Geldautomaten sind jedoch teurer als herkömmliche Maschinen. Ein britisches Sicherheitsunternehmen hat hier eine Marktlücke entdeckt. Loktec Security stellt im Mai eine neue Technologie vor, die günstiger sein soll als bisherige Lösungen. Das gefährliche Gas wird neutralisiert, bevor es explodiert. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, wie das funktioniert.