Es ist ein Land Rover ganz aus Gras, der da am Eingang des Werkes steht. Ganz offensichtlich: Auch in China vergisst Jaguar Land Rover seine Wurzeln nicht, steht der britische Autobauer doch nicht nur für elegante Limousinen, sondern auch für sportliche Geländewagen. Sie sollen in Zukunft direkt vor Ort in China gebaut werden: Am Dienstag eröffnete Jaguar Land Rover (JLR) in einem Industriepark in Changshu nördlich der Küstenmetropole Shanghai mit dem Joint-Venture-Partner Chery die erste Fabrik im Reich der Mitte. Hier wird der Geländewagen Land Rover Evoque gebaut, rund 130.000 Einheiten sollen pro Jahr vom Band laufen und in China verkauft werden.
Der Hersteller hofft, mit dem Wegfall der Importsteuer auf die bisher in Großbritannien hergestellten Wagen den Absatz deutlich steigern zu können – und dass, obwohl die chinesische Wirtschaft im dritten Quartal mit 7,3 Prozent so wenig gewachsen ist wie seit fünf Jahren nicht mehr. “Es ist ein besonderer Tag für uns”, sagt JLR-CEO Ralf Speth. “Ich bin mir sehr sicher, dass sich die Situation in China wieder verbessern wird. Der Markt ist groß genug.” Insgesamt 10,9 Milliarden Renminbi, etwa 1,39 Milliarden Euro, sind bislang in das Joint Venture mit Chery geflossen. Im Vergleich zu den deutschen Wettbewerbern ist Jaguar Land Rover mit dem Produktionsstart in China jedoch spät dran, der Autobauer muss jetzt aufholen. Wie das gehen soll, lesen Sie in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.