Chinas Banken auf dem Sprung nach Europa: Seit Mittwoch ist mit der Shanghai Pudong Development Bank die erste nicht-staatliche Bank in London vertreten. “London ist so nah an unseren Kunden”, sagt Xia Gao, die Chefrepräsentantin der Niederlassung. “Es kommen mehr und mehr chinesische Firmen nach London. Wer sich jetzt schnell bewegt, kann den Löwenanteil in diesem Markt für sich beanspruchen.” Darauf spekuliert nicht nur Xia Gao. George Osborne, der britische Finanzminister, will für seine Stadt im internationalen RMB-Handel den Löwenanteil beanspruchen. Schon jetzt werden 62 Prozent des RMB-Handels außerhals Chinas über London abgewickelt. Neue Regeln sollen es chinesischen Großbanken erleichtern, sich in London niederzulassen und hier Geschäfte zu machen. Experten rechnen nun mit einer zweiten Welle chinesischer Banken, die es nach London zieht. Doch die Stadt hat viele Konkurrenten – auch Frankfurt, Zürich und Paris wollen RMB-Geschäfte an sich ziehen. Langfristig soll der RMB zur internationalen Währung neben dem Euro und dem Dollar aufsteigen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg: aktuellen Swift-Zahlen zufolge liegt der Renminbi bislang nur auf Platz acht der am meisten gehandelten Währungen der Welt. Woran das liegt, lesen Sie in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.