Guo Guangchang kommt viel herum. London, Hongkong, New York – regelmäßig besucht er die Finanzzentren der Welt. Auch nach Deutschland reist der zierliche Chinese gerne. Guo, der in seiner Freizeit Tai-Chi macht und Ski fährt, schätzt den Teamgeist der Fußballnationalmannschaft. “Jeder spielt an seinem Platz, diszipliniert, fast programmiert”, sagt er und lächelt bewundernd. “Die deutsche Mannschaft ist wie eine gut geölte Maschine.” Doch seine Reisen nach Deutschland unternimmt der 48-Jährige nicht zum Fußballgucken. Sondern weil die Bundesrepublik für den Vorstandschef von Fosun International, dem größten privaten Investmentkonglomerat Chinas, ein vielversprechender Investitionsstandort ist.
Guo hält Deutschland für die Lokomotive Europas – und ist hier auf Einkaufstour. Seinem Shanghaier Konzern gehören unter anderem Anteile an der deutschen BHF-Bank, der Modemarke Tom Tailor, dem französischen Club Med und am britischen Reiseveranstalter Thomas Cook. Diese Woche unterbreitete “Chairman Guo”, wie ihn seine Mitarbeiter nennen, den Aktionären der Frankfurter Privatbank Hauck & Aufhäuser ein Kaufangebot. Welche Strategie dahinter steht? Das lesen Sie in der Geschichte, die ich mit meinem Kollegen Sebastian Jost für die WELT am Sonntag geschrieben habe.