Im Kampf gegen die Steuerflucht hat sich Großbritanniens Finanzminister George Osborne ein neues Instrument einfallen lassen: Die Steuerbehörde HMRC soll ab 2015 direkt auf die Bankkonten von Steuerzahlern zugreifen dürfen, die trotz mehrfacher Aufforderung ihre Schulden nicht beglichen haben. Rund 17 000 Briten sind von der „Direct Recovery of Debts“-Richtlinie betroffen, die Schatzkanzler Osborne im März vorgestellt hatte. Nun hat die Konsultationsphase begonnen, bis Ende Juli können sich Bürger und Verbände zu dem Gesetzentwurf äußern. Nicht alle sind jedoch von den Plänen so begeistert wie Schatzkanzler Osborne: Der Steuerprüferverband ACCA beschrieb sie als „drakonisch“, andere Interessengemeinschaften fürchten, dass vor allem arme Briten von der Maßnahme betroffen sein werden. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, was sich Finanzminister Osborne von ihr verspricht.