Ein Laufband für Hunde. Das klang im ersten Moment nach einem guten Witz. Die Jury der BBC-Gründer-Fernsehserie Dragons’ Den lachte laut und herzlich, als Gründerin Sammy French ihre Idee präsentierte. Die Hundehalterin hatte sich beim Sport verletzt und konnte ihre Tiere deshalb nicht ausführen. Ein Laufband sollte die Lösung sein. Die Jurymitglieder waren jedoch skeptisch – alle bis auf James Caan. Der Unternehmer sah die Begeisterung, mit der die Britin ihr Projekt vorstellte und investierte 100.000 Pfund, umgerechnet rund 135.355 Euro. “Die anderen gaben den Laufbändern nicht viel Potenzial”, sagt Caan, “ich aber glaubte an sie und die Idee.” Er beriet sie, half dabei, Händler in den USA zu finden und das Marketingkonzept zu überarbeiten. Das zahlte sich aus: “Innerhalb kurzer Zeit gingen die Verkäufe durch die Decke, wir machten ein Jahr später 800.000 Pfund Umsatz mit den Laufbändern”, sagt er und lächelt.
Caan erzählt diese Geschichte gerne, sehr gerne. Nicht nur, weil er das Potenzial der Geschäftsidee erkannte und seine Jurykollegen nicht, sondern weil sie das illustriert, woran der in Pakistan geborene Selfmade-Millionär glaubt: “Wer etwas erreichen will und von seiner Idee überzeugt ist, der schafft es auch”, sagt Caan. Der Sohn pakistanischer Einwanderer gehört zu Großbritanniens populärsten Unternehmern, er gilt den Briten als Modell dafür, wie man es schaffen kann. Heute investiert er in junge Unternehmen – immer auf der Suche nach neuen Gründertalenten. Ich habe Caan für die WELT interviewt.