Irgendwas hat der Mann. Es ist nicht die Größe – wie viele Chinesen ist Jack Ma von kleinem Wuchs und schmaler Statur. Es ist auch nicht das Aussehen. Nur wenige würden den Chinesen als gut aussehend bezeichnen; mit den fransigen Haaren und dem oft etwas linkischen Gesichtsausdruck, den Falten, die er um die Augen hat. Trotzdem vermag es Jack Ma, seine Zuschauer ohne viele Worte zu bannen. Er habe eine Präsenz wie Bill Clinton, sagen die, die ihn kennen. Wie der frühere US-Präsident, so steht auch der Alibaba-Gründer vorzugsweise im Rampenlicht. Er fällt gerne auf, sehr gerne sogar. Bei vielen Anlässen verkleidet sich der Unternehmer deshalb, als Arnold Schwarzenegger oder Lady Gaga, auch Federkleider oder Kung-Fu-Kostüme sind seinem Schrank zu finden.
Der skurrile Chinese gehört mit einem Vermögen von 9,4 Milliarden Dollar (rund 6,8 Milliarden Euro) dem Magazin „Forbes“ zufolge schon jetzt zu den reichsten Männern der Welt. Bald könnte Jack Ma noch sehr viel reicher sein. Alibaba, das Unternehmen, das er 1999 in einer unscheinbaren Wohnung in Hangzhou an der chinesischen Ostküste gründete, geht in New York an die Börse und soll dort Experten zufolge auf eine Bewertung von bis zu 250 Milliarden Dollar kommen. Das würde auch Jack Ma innerhalb kürzester Zeit sehr viel reicher machen. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, was Jack Ma so erfolgreich gemacht hat – und warum Amazon Angst vor ihm haben sollte.