Up, up, up: Hauspreise kennen in London nur eine Richtung, steil nach oben. Sie erreichen immer neue Rekorde. Für eine Penthouse-Wohnung in Knightsbridge – nur wenige Minuten vom Hyde Park und vom Luxuskaufhaus Harrods entfernt – hat ein vermögender Mann nun eine Summe bezahlt, die den Atem stocken lässt. 140 Millionen Pfund, rund 171 Millionen Euro, legte der Käufer hin, berichtete am Freitag die britische „Times“, er soll aus Russland oder der Ukraine stammen. Er wird dem Bericht zufolge noch einmal kräftig draufzahlen müssen, denn die rund 1500 Quadratmeter große Wohnung befindet sich noch im Rohbau.
Es ist viel Geld, das derzeit aufgrund der geringen Steuerlast und der investitionsfreundlichen Gesetze aus Russland, Osteuropa, dem Nahen Osten, China und Singapur in die britische Hauptstadt strömt. Um 18,2 Prozent legten die Hauspreise in London im März im Vergleich zum Vorjahr zu. Auch im Rest des Landes ziehen die Preise an – im April waren die Hauspreise in Großbritannien erstmals seit der Finanzkrise wieder zweistellig gestiegen. Das schürt Ängste vor einer neuen Immobilienblase. Zuletzt waren die Immobilienpreise kurz vor dem Beginn der Krise im Juni 2007 derart in die Höhe geschnellt. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, wie die Regierung eine weitere Überhitzung des Immobilienmarktes zu verhindern versucht.