Auf den ersten Blick wirkt die Ecke rechts vom Eingang von Currys PC World wie eine Spielzone für Kinder. In der Mitte laden weiche Sitzmöbel zum Verweilen ein, auf dem gebogenen Display dahinter lassen sich farbenprächtige Computerspiele spielen.
Links davon können sich die Besucher auf einer Doodle-Wand digital verewigen. Dafür bekommen sie kleine Geräte in die Hand gedrückt, die wie Sprühdosen aussehen und sich auch so anhören. “Wollen Sie vielleicht einen Kaffee?”, fragt Darren, ein Mitarbeiter des Ladens an der Tottenham Court Road in London. Er zeigt auf das grüne Fahrrad hinter sich. Es hat einen Kaffeeautomaten vorne im Fahrradkorb.
Die Spielecke im Zentrum Londons gehört dem amerikanischen Suchmaschinenkonzern Google. Das Unternehmen eröffnete am Donnerstag in der britischen Hauptstadt seinen ersten physischen Laden weltweit. Google ist dabei nicht der erste Internetkonzern, der in die physische Welt der Läden vordringt. Der Onlinehändler Amazon machte es Anfang Februar mit einem Shop an der Universität von Purdue im amerikanischen West Lafayette vor. Zuvor hatte bereits das Auktionshaus Ebay mit zeitlich befristeten Pop-up-Stores experimentiert.
Experten zufolge ist die Eröffnung von physischen Läden ein schlauer Schachzug, um die Markenwahrnehmung des Kunden zu verändern und neue Möglichkeiten der Interaktion mit den bisher nur online präsenten Unternehmen zu schaffen. Ich habe mir den Google-Store in London angeschaut.