Streit um Schiefergas: Die Diskussion um die umstrittene Fördermethode Fracking ist in Großbritannien wieder in vollem Gange. Premier Cameron kündigte am Montag an, dass Kommunen, die Fracking erlauben, in Zukunft 100 Prozent der Steuern behalten dürfen. Der Konservative versucht so, den Widerstand der Bevölkerung gegen das Verfahren zu brechen. Anlass für das erneute Aufflammen des Streits ist die Bekanntmachung des französischen Energieunternehmens Total, rund 30 Millionen Pfund, etwa 37 Millionen Euro, in die Erforschung zweier Standorte im Gainsborough-Tal in der Grafschaft Lincolnshire investieren zu wollen. Total hat dafür 40 Prozent an zwei Forschungslizenzen erworben, das Unternehmen sieht großes Potenzial für die Schiefergasproduktion im Vereinigten Königreich. Umweltverbände kritisierten derweil die Pläne des Premiers, den Kommunen 100 Prozent der eingenommenen Steuern zu lassen, als Bestechung. Warum die Franzosen ausgerechnet in Großbritannien fracken wollen, steht in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.