Nobel geht es im Londoner Stadtteil Mayfair zu. Gourmet-Restaurants reihen sich an Edel-Boutiquen, Fünfsternehotels stehen neben viktorianischen Domizilen, dazwischen parken teure Limousinen und Sportwagen. Wer in eines der Anwesen will, betätigt goldfarbene Klingeln, und die daneben glänzenden Messingschilder sagen dem Besucher, wer ihn erwartet. Es sind meist kryptische Kürzel und Namen. Denn hier residieren rund 2000 Hedgefonds.
Diese Fonds sind berühmt und berüchtigt dafür, an den globalen Finanzmärkten der Welt die Kurse nach oben oder unten treiben zu wollen. In den vergangenen Wochen sind sie wieder ins Gerede gekommen, denn sie scheinen es erneut auf den Euro abgesehen zu haben. Allerdings sind sie diesmal eine seltsame Allianz eingegangen. Hedgefonds, Europäische Zentralbank und einige Euro-Länder ziehen plötzlich an einem Strang, vereint in dem Ziel, den Kurs der Währung zu drücken. Das jedoch könnte am Ende einen gefährlichen Abwärtsstrudel auslösen. In unserer aktuellen Geschichte aus der Welt am Sonntag lesen Sie, warum die Hedgefonds mal wieder gegen den Euro wetten.