Die Mongolei sitzt auf riesigen Rohstoffvorkommen, nahezu jeder Mongole ist deshalb theoretisch Millionär. Doch nach Jahren des Booms haben internationale Investoren dem Land den Rücken gekehrt. Die Regulierungswut der Regierung, mangelnde Infrastruktur und weite Distanzen erschweren den Fortschritt. Der Ausbau der Oyu Tolgoi-Mine, eine der größten Förderstellen der Welt, könnte die Geldströme nun erneut in Richtung Mongolei lenken. Die Finanzierung für das Mammutprojekt steht jedoch noch immer nicht. Ein 100-Tage-Programm der Regierung soll das Land jetzt wachrütteln. Dies ist dringend nötig – denn bislang profitiert nur ein Teil des Drei-Millionen-Volkes vom Aufschwung. Viele Mongolen leben noch immer in Hütten, ohne Strom, ohne Wasser, ohne Kanalisation. Ich war für die WELT am Sonntag in Ulan Bator unterwegs. Mongolische Version