Für Tidjane Thiam war der heutige Dienstag das “finale grande” beim britischen Versicherungskonzern Prudential. Der Vorstandschef stellte am Morgen zum letzten Mal die Jahresbilanz des nach Börsenwert größten Versicherers des Vereinigten Königreiches vor. Wie in den Vorjahren legte Thiam gute Zahlen vor, er konnte den operativen Gewinn im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 3,18 Milliarden Pfund, umgerechnet 4,46 Milliarden Euro, steigern. Gleichzeitig gab der 52-Jährige seinen Abschied bekannt: “Die Aufgabe ist nicht, so lange zu bleiben wie möglich”, sagte er, “die Aufgabe ist, den Job eine Zeit lang zu machen und die Firma in einem besseren Zustand zu verlassen als dem, in dem man sie bekommen hat.”
Der von der Elfenbeinküste stammende Geschäftsmann wendet sich ab Juni neuen Aufgaben zu, er wird der erste Afrikaner an der Spitze einer internationalen Großbank. Thiam folgt Credit-Suisse-Chef Brady Dougan ins Amt – und das, obwohl er noch nie bei einer Bank gearbeitet hat. Warum ihm der Job trotzdem gelingen soll, lesen Sie in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.