Heathrow, Gatwick, Stansted, Luton und London City: Fünf Flughäfen hat die britische Hauptstadt – und doch reicht das nicht mehr aus, um das wachsende Passagieraufkommen abzufertigen. Vor allem Heathrow operiert mit einer Auslastung von im Schnitt 98 Prozent stets nah am Kollaps. Die unabhängige “Airport Commission” soll deshalb Lösungen für das Londoner Flughafen-Problem finden. Zur Diskussion stehen neue Start- und Landebahnen in Heathrow, Gatwick und Stansted sowie der Bau eines neuen Großflughafens östlich der Stadt in der Themsemündung. Doch das Projekt, für das vor allem Londons Bürgermeister Boris Johnson wirbt, scheint an Unterstützung zu verlieren: In dem heute vorgestellten Zwischenbericht der von Sir Howard Davies geleiteten Kommission wird der neue Flughafen “London Britannia” nicht als einer der Favoriten genannt. Stattdessen finden sich dort Heathrow und Gatwick, die um eine zusätzliche Startbahn konkurrieren.
Zu “London Britannia”, dem Flughafen, der auf “Boris Island”, einer Insel in der Themse entstehen soll, will sich die Kommission erst im Frühjahr 2014 separat äußern. Beobachter werten dies als Rückschlag für den ambitionierten Plan. Boris Johnson wirbt jedoch weiter für seinen Flughafen. Eine zusätzliche, dritte Start- und Landebahn in Heathrow wäre eine “Katastrophe”, sagte der Bürgermeister in London. In meiner aktuellen Geschichte für die WELT lesen Sie, warum “London Britannia” nicht zu den Favoriten der Flughafen-Kommission gehört.