Müll im Kaffeehaus? Viele denken an dieser Stelle vermutlich zuerst an die Milliarden von Pappbechern, die jedes Jahr bei Starbucks, Costa und anderen Kaffeeketten über die Theke gehen. Der “Coffee to go”, der Kaffee zum Mitnehmen, hat sich fast überall auf der Welt durchgesetzt und verursacht riesige Müllberge.
Arthur Kay denkt jedoch an etwas ganz anderes. An etwas, das der Kaffeeketten-Kunde nur selten zu sehen bekommt: den Kaffeesatz, der nach dem Aufbrühen in der Maschine zurückbleibt und danach in den Mülleimer wandert. “Da steckt unglaublich viel Energie drin”, sagt der 23-Jährige, “doppelt so viel wie in Holz.” Er schüttelt den Kopf, streicht sich durch den blonden Vollbart. “Es ist verrückt, dieses Potenzial nicht zu nutzen.”
Aus diesem Grund hat Kay Bio-Bean gegründet, ein Unternehmen, das die Kaffeereste Londons zu Biokraftstoffen und Pellets verarbeitet. Zwei Prozent der rund 200.000 Tonnen Kaffeesatz, den die Kaffeetrinker in der britischen Hauptstadt pro Jahr produzieren, wandelt Bio-Bean derzeit in Energieträger um. Wie das geht, steht in meiner aktuellen Geschichte aus der WELT.