Europas größte Bank HSBC kommt nicht aus den Schlagzeilen. Vor kurzem kündigte das Institut an, bis zu 50 000 Stellen streichen zu wollen. Die Bank wird verdächtigt, Schweizer Kunden bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Erst im vergangenen Jahr zahlte die „Hongkong Shanghai Banking Corporation“ für die Manipulation von Wechselkursen eine Milliardenstrafe.
Nun erschüttert ein neuer Skandal das Geldhaus: Wie am Dienstag bekannt wurde, hat HSBC sechs Mitarbeiter gefeuert, die während eines Teamausflugs in Birmingham eine Hinrichtung nachgestellt und eine Aufnahme davon im Internet gepostet hatten. Das rund sieben Sekunden lange Video zeigt die in Sturmhauben gekleideten Männer, wie sie ein Messer über einen am Boden knienden Mann halten. Damit hat der Clip große Ähnlichkeit mit den Hinrichtungsvideos, die die Terror-Organisation „Islamischer Staat“ bereits mehrfach ins Netz gestellt hat. Der Vorfall weckt Zweifel daran, ob der von der Bank mehrfach beschworene Kulturwandel tatsächlich stattfindet. In meiner aktuellen Geschichte aus der WELT lesen Sie, warum es der Bank so schwer fällt, ihre Mitarbeiter zu kontrollieren.