Es ist der vorläufige Höhepunkt eines jahrzehntelangen Kampfes: Am Sonntag, bei der Nachwahl für 45 von 1160 Parlaments-Sitzen, feierte Birmas Freiheitskämpferin Aung San Suu Kyi ihren Einzug ins Unterhaus, nachdem sie – die Tochter des Nationalhelden General Aung San – jahrzehntelang gegen die Militärjunta gekämpft hatte und über Jahre hinweg unter Hausarrest stand, isoliert wie kaum eine andere politische Figur auf der Welt.
Doch der Demokratisierungsdruck war stärker als die Beharrungskräfte des Regimes. Nach dem Abtritt des Militärmachthabers Than Shwe begann dessen Nachfolger Thein Sein mit der Öffnung, Suu Kyi kann sich nun frei bewegen, und ihre Partei, die Nationale Liga für Demokratie (NLD), konnte fast ohne Einschränkungen Wahlkampf führen.
Doch wie weit geht die Demokratisierung wirklich, und wer ist die Frau, deren Kampf schon mehr als einen Hollywood-Film inspirierte? Der britische Journalist Peter Popham hat Suu Kyi mehrfach getroffen und beobachtet ihren Kampf als Korrespondent des “Independent” und Gastkommentator der “New York Times”. Lesen Sie hier das Interview mit Peter Popham: “Sie ist nicht nur schön, sie ist extrem hart”.